Algenproblem

Fragen und Antworten zu Pflanzen im und am Teich

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PatrickH
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Algenproblem

Beitrag von PatrickH »

Hallo zusammen,

ich bräuchte mal wieder einen Ratschlag von euch.
Und zwar habe ich aktuell das Problem, dass in zwei unserer Teiche die Algen sehr stark wachsen. Laut Bildern schaut es nach Grünalgen aus.
Im einen Teich sind aktuell nur ein paar k2 vom letzten Jahr besetzt, da die restlichen k2 noch auf sich wegen Corona warten lassen.
Im zweiten Teich (hier ist das Algenproblem nicht ganz so stark) sind aktuell Forellensetzlinge besetzt.

Wie ich durch die Suche vom Forum gelesen habe soll eine hohe Anzahl an Nährstoffen im Teich und zu klares Wasser die Ursache für die Algen sein. Nährstoffe sollen durch die Landwirtschaft oder durch zu viel Futter in den Teich gelangen. Landwirtschaft fällt bei uns weg, also kann ich das schon mal stark einschränken. Ich werde also mal ein bisschen weniger füttern, auch bei den Forellen sodass nicht zu viel den Boden erreicht.

Die Algen sterben mittlerweile auch schon ab und schwimmen an der Oberfläche, sodass ich diese jeden Tag mit einem Kescher so gut wie möglich heraushole.

Meine Frage wäre nun wie ich die Algen nun wieder am Besten aus den Teichen, bzw. dies in den Griff bekomme? Auch schon im Hinblick auf die Wasserwerte, welche aktuell noch in Ordnung sind.
Helfen die restlichen k2, welche zumindest den einen Teich braun färben, sodass nicht mehr so viel Licht durchdringt und das Algenwachstum gestoppt wird?
Ich hatte letztes Jahr auch 4 Karpfen im Forellenteich, welche das zu Boden gefallene Futter der Forellen fressen sollen. Das hat anscheinend ganz gut geklappt, weil wir da keine Probleme hatten. Das würde ich dieses Jahr genau so machen, um das Problem in diesem Teich vielleicht auch wieder in den Griff zu bekommen.

Was meint ihr zu meinem Vorhaben? Kann ich so das Algenproblem wieder in den Griff bekommen? Oder gibt es noch weitere Vorschläge?

Danke und Gruß
Patrick
Elmar
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Re: Algenproblem

Beitrag von Elmar »

Servus,

Algen sind nervig. Wie du schon schreibst sind sie auch immer ein Anzeichen von vielen Nähsrstoffen im Teich. In dem Teich mit den K2 würde ich jedenfalls nicht füttern damit die Fische mehr wühlen. Bei sehr dünnem Besatz braucht man eigentlich auch nicht zu füttern.
Hat man trotzdem Algen entferne ich sie auch (zumeist mit einem breiten Rechen). Mittelfristig sollte es sich jedoch bei richtiger Bewirtschaftung (wenn deine restlichen K2 kommen) von selbst erledigen.

In deinem Forellenteich: Mit Kaltwasserfischen kenne ich mich nicht aus.

Karpfen ist es aber in einem Forellenteich zu kalt als daß sie dort gut wachsen. Wenn sie es trotzdem tun ist der Teich eigentlich zu warm für Forellen... ;)
Was ich so mitbekommen habe setzen Leute mit Forellen gerne Störe dazu um das zu Boden gefallene Futter zu verwerten.

Grüße, Elmar
Schnauzbiber
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Re: Algenproblem

Beitrag von Schnauzbiber »

Algen sind nervig. Was soll ich jetzt dazu noch kommentieren?
Elmar hat es meiner Meinung nach fürs erste auf den Punkt gebracht und ja, ich bin einer, der ein paar Störe (von Ossipeter ) als Bodenputzer bei den Forellen verwendet. Problematisch wird es erst für die Störe bei Fadenalgen.
Mein momentaner Lieblingsspruch:
"Meine Frau bemängelt zwei Sachen an mir:
Erstens das ich nie richtig zuhöre und dann noch irgendwas anderes :unknown:
wallo
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Re: Algenproblem

Beitrag von wallo »

jaein! Wenn nur wenige Fadenalgen vorhanden sind, kann man noch größere Störe setzen ...
guepfl
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Re: Algenproblem

Beitrag von guepfl »

Eine geringe Anzahl großer Karpfen im Forellenteich bringt genau, was es soll. Eine Eintrübung, und damit rediziertes Algenwachstum. Die Karpfen leben sehr gut darin. Sie wachsen halt kaum, aber das wäre mir das kleinere Übel.

Ich denke nicht, dass Störe für ausreichende Trübung sorgen. Außerdem wachsen sie auch nicht weiter, weil (zumindest meine) Forellen kaum was am Boden liegen lassen. Ich hatte einen Stör über 5 Jahre in meinem Teich. Er ist keinen cm gewachsen.
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Gü.a.Pa.
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Re: Algenproblem

Beitrag von Gü.a.Pa. »

Soweit wurde ja schon alles angesprochen.
Am besten ist die Algen Mechanisch zu entfernen damit werden auch die Nährstoffe aus dem Teich entfernt.
Schwimmen die Algen an der Oberfläche können sie mit ein Paar zusammen gebundenen Dachlatten in einer Teich Ecke zusammen gezogen werden und dann entfernt werden.
Wir werden das Wasser erst missen, wenn die Quelle versiegt ist.

In eines jeden Fischers Herz muss stehen, " Sei nicht nur Fischer,
sei auch Heger, zum Wohl der edlen Schuppenträger ! "
PatrickH
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Re: Algenproblem

Beitrag von PatrickH »

"Algen sind nervig", das trifft es auf den Punkt.
Ich habe das mit den Dachlatten auch schon bei mir im Einsatz. Funktioniert echt super, kann ich nur weiter empfehlen. Hatte ich für das eingefallene Laub schon im Einsatz und klappt jetzt auch bei den Algen.

Aber gut, ich werde dann das Füttern der K2 nicht weiter fortsetzen bis die restlichen da sind und die Algen mal eingedämmt sind.

Das mit den Stören hatte ich auch schon in Betracht gezogen, wurde aber durch die Info mit den Algen dann wieder abgeschreckt. Darum die Karpfen. Und ja ich kann bestätigen, dass diese kaum wachsen in diesem Teich aber das ist für uns nicht relevant bei der kleinen Menge, deshalb haben wir noch den anderen Teich wo sie gut wachsen. Ich hoffe mal, dass ich die restlichen K2 dieses Wochenende noch holen kann und dann hoffe ich, dass sich das Problem bald behebt durch den Besatz.

Ich danke euch wieder mal vielmals.
PatrickH
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Re: Algenproblem

Beitrag von PatrickH »

Ich hätte mal noch eine Frage dazu.
Und zwar haben wir das Problem seit unseren Karpfenbesatz in den beiden Teichen ganz gut unter Kontrolle. Der Karpfenteich ist gut eingetrübt und es schwimmen fast keine Algen mehr an der Oberfläche. Bis zum Grund kann man hier schon nicht mehr schauen. Auch der Forellenteich ist leicht getrübt und es sind fast keine Algen mehr zu sehen.

Leider beginnen die Algen jetzt in dem Teich zu wachsen in welchem wir unsere Forellenbrut in ein paar Wochen besetzen wollen. Meine Überlegung wäre jetzt auch hier den ein oder anderen Karpfen zu besetzen um den Weiher leicht einzutrüben. Ich habe allerdings Sorge, dass die Karpfen auf die Forellenbrut (3-5 cm) los geht und diese frisst. Hat in dieser Hinsicht jemand schon Erfahrungen gemacht?
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