Verkaufe einen großen Karpfen

Hier können Satzfische von Privat angeboten werden

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guepfl
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Re: Verkaufe einen großen Karpfen

Beitrag von guepfl »

@ netmaker

Ich kenne den Betrieb. Er ist einer der mit Abstand günstigen Betriebe. Habe schon einige Störe dort gekauft. Der Besitze verfügt über hervorragende Kontakte in den Osten und hat einige Partner im sehr nahen Ungarn. Trotzdem sieht man, dass selbst er bei Großfischen nicht billiger kann. Der jahrelange Aufwand schlägt sich im Preis nieder.
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Gü.a.Pa.
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Re: Verkaufe einen großen Karpfen

Beitrag von Gü.a.Pa. »

Zitat: guepfl
Trotzdem sieht man, dass selbst er bei Großfischen nicht billiger kann. Der jahrelange Aufwand schlägt sich im Preis nieder.

Ich möchte jetzt mal meine Rechnung an zwei Beispielen Aufstellen wie ich solche Fische Verkaufen würde.

Ich habe einen K3 mit 2kg der kostet in durchschnitt 6€ pro kg =12€
Ich habe einen Karpfen mit 25kg kostet bei mir auch 6 € pro kg = 150€

Die Rechnung würde ich jetzt mal zur Diskussion so stehen lassen...
Wir werden das Wasser erst missen, wenn die Quelle versiegt ist.

In eines jeden Fischers Herz muss stehen, " Sei nicht nur Fischer,
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Syntac
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Re: Verkaufe einen großen Karpfen

Beitrag von Syntac »

6 Euro je kg für K3 ist m.m. nach komplett unrealistisch.

Genauso wie 6 Euro bei einem 25kg Fisch.

Einfach mal durchrechnen was der in der Produktion kostet...
guepfl
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Re: Verkaufe einen großen Karpfen

Beitrag von guepfl »

Sechs Euro pro kg sind meiner Meinung nach überhaupt nicht unrealistisch. Es dei denn, du hast deinen Teich und die ganze Ausrüstung geerbt oder geschenkt bekommen, bzw. du rechnest deine Arbeit mit Null und die Hilfe für größeren Arbeiten ebenso. Selbst ein K3 sollte mindestens 6 Eur pro kg kosten. In keiner anderen Tierhaltungsform dauert es 3 Jahre bis zum Schlachten. In keiner anderen Tierhaltungsform hat 1 kg Lebewesen 10 m2 Lebensraum. Ein Mastschwein mit 100 kg wächst in 3 bis 4 Monaten von 15 kg auf 100 kg hoch und hat am Ende nur noch einen m2 Lebensraum.

Außerdem interessiert es keinen Menschen, wie Kosten sind. Eine Jean kostet in der Produktion ca. 2,5 bis 7 €. Verkauft werden sie zwischen 15 und 120 €. Abhängig davon welche Kunden sie kaufen und welche Story damit erzählt wird.

Ein begeisteter Karpfenangler nimmt Ausrüstung um mehrere tausend Euro mit ans Wasser. Zusätzlich zahlt er für die Angelkarte und verbraucht ab einem Wochende Anfütterfutter im Wert von mehreren Wirtshausbesuchen. Wenn du alles zusammenrechnest kostet einem Angler ein Foto eines 20+ Karpfen schon 100 bis 200 Euro, denn er wird im Jahr nur davon wenige davon fangen Da ist der Preis für so einen Fisch leicht gerechtfertigt.

Rechne einmal anders. Von 10 Karpfen schaffen es vielleicht 2 oder 3 innerhalb von 5 Jahren über 10 kg. Von den 10 Karpfen dieser Größe kommt vielleicht einer über 20 kg. Bis dahin sind wahrscheinlich schon über 10 Jahre vergangen. 10 Jahre in denen du den Teich und das Futter vorausfinanziert hast, wo du den Fisch 5 bis 10 mal in die Hand genommen hast und ein Ausfallrisiko von über 50 (5% pro Jahr ist nicht viel) Prozent getragen hast. Versuche mal auf eunem Hektar Wasserläche vom K0 weg nur Großkarpfen über 20 kg zu züchten. Nach 10 Jahren hast du 1500 kg/ha Großfische im Becken sprich 75 Fische. Was hat das gekostet. Einfach mal durchrechnen.
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Syntac
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Re: Verkaufe einen großen Karpfen

Beitrag von Syntac »

Servus Güpfl!

Im Endeffekt sind wir ganz nah beinander, mein Post war etwas knapp und daher missverständlich, daher gehe ich jetzt lieber ins Detail:

"6 Euro je kg für K3 ist m.m. nach komplett unrealistisch."

--> so gut wie keiner bekommt (außer vielleicht in der Direktvermarktung) 6 Euro je kg für K3.
Die Preise sind einfach kaputt. Warum?
Das hast Du schon geschrieben, oder anders gesagt: die meisten scheinen keinen Taschenrechner bedienen zu können und rechnen wie folgt:

- Teich: keine Kosten, gehört mir
- Futter: keine Kosten, wächst ja auf meinen Feldern.
- Setzlinge: 3,50 je kg.
- Arbeitszeit: bin ja sowieso am Teich!

Rechnung wie sein sollte:

- Teich: gehört zwar mir, aber "imaginäre Pacht"
- Futter: wächst zwar auf meinen Feldern, aber fiktiver Preis da es ja gefüttert und nicht verkauft wird
- Setzlinge: 3,50 je kg.
- Arbeitszeit: 10-20,-- Stunde

Dann wären wir auch bei den 6 Euro je kg. aber, und darauf wollte ich heraus:

Solange die Erzeuger mit einem Teich, ohne Hältermöglichkeit, mit den Karpfen in der Schaufel des Frontladers und in der Heckmulde zum Händler fahren und hören: "ich zahl dir 1,80 fürs kg, wenns Dir nicht passt, nimm sie wieder mit - Du kannst sie ja sowieso nicht hältern"

und solange solche Erzeuger diese Fische dann nicht tatsächlich wieder mitnehmen (können), so lange sind 6 Euro unrealistisch.


"Genauso wie 6 Euro bei einem 25kg Fisch."

Das war ebenfalls im Sinne von "wer 6 Euro für nen 25kg Fisch verlangt, kann keinen Taschenrechner bedienen" gemeint. AUßER: er hat ihn gar nicht produziert ;)

Die Gründe warum hast Du ja bereits bestens vorgerechnet :good:
guepfl
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Re: Verkaufe einen großen Karpfen

Beitrag von guepfl »

Die einzige Chance eines jeden (Fisch-)Bauern sich von den Fängen des Handels zu befreien, ist ihm die Kunden abzuwerben. Gehe in ein Geschäft und schau, was dort für einen kg Karpfen verlangt. Ich denke nicht, dass sich das mit 6 Euro dort ausgeht. Da sollte jeder Kunde vorher zum Hofladen gehen und die Ware frisch holen.
Fischgerch
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Re: Verkaufe einen großen Karpfen

Beitrag von Fischgerch »

Also wenn ich mal als Beispiel das Frankenland nehme, dann wird dir keine, aber auch keine Gastwirtschaft 6€ pro Kilo zahlen.
So nen Preis erreichst du vll. auf nem Markt in der Stadt oder so. Das wars dann aber auch.
Elmar
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Re: Verkaufe einen großen Karpfen

Beitrag von Elmar »

Servus,

vieleicht mal zur Diskussion:
Für den großen Karpfen habe ich bisher ca. 150 Anfragen. Die überfluten mich. Höchstgebot derzeit: 600€. Ob ich ihn dafür hergebe? - vermutlich eher nicht.
Die Beautys sind weg. Waren wenige Leute, aber genau die Klientel, welche ich erst in einer anderen Diskussion beschrieben habe: Das sind Leute die ein exklusives Gewässer mit einem 1a Fischbestand haben. Die setzen nur noch Qualtität. Es macht für solche Leute keinen Sinn normale Spiegel- oder Schuppenkarpfen zu kaufen. Ich hatte auf Ebay bisher drei Anfragen - und alle drei haben bestellt.

K2: für die K2 habe ich 4,5 € verlangt. Wenn ich nur die Preise für: Satzfischkauf (Mußte wegen der Otterausfälle zukaufen), Pacht und Futter rechne so decken die 4,5€ nicht einmal die Produktionskosten.
Ausdrücklich NICHT in der Kalkulation: Meine Arbeitszeit, die kosten für den erfoderlichen E Zaun, die Kosten für das Vogelnetz und die erfoderlichen Pfosten, Die Kosten fürs Baggern, Anlegen von Drainagen, Anlage und Pflege der Grünanlagen, schneiden und Häckseln von Bäumen und Sträuchern.
Und - achtung jetzt kommts: Anfragen bisher: 0,0!!!
In Ebay sind reihenweise Leute die rechnen wie Harry aufgeführt hat. Die knallen den Zentner K2 für 120€ raus!
Wem das zu teuer ist: Ab in die Tschechei, da bekommt man den Zentner für unter 100€.
Ein heimisches Produkt aus extensiver Teichwirtschaft kann man zu diesem Preis jedoch nicht anbieten, jedenfalls nicht bei unseren Unkosten!

Ich geh jetzt von 4,5€ auf 3,8€ runter...also noch mehr Verlust. Wenn ich sie zu diesem Preis nicht losbekomme schmeiß ich sie einem Bekannte in die Donau, der hat eine Strecke über 20km und freut sich immer über kostenlosen Besatz.

K3: Da hab ich mittlerweilen meine Abnehmer an der Hand, das läuft halbwegs.

K1: für mich das gleiche wie bei den K2, ich verlange einen Preis der meine Kosten nicht deckt. Anfragen derzeit: 0,0!

Die Leute wollen ihre Fische einfach geschenkt. Seitdem der Otter östlich von uns mit aller Kraft zuschlägt läßt sich ein neues Phänomen ausmachen: Die alteingesessenen Züchter hören auf und es kommen immer mehr Städter die ihre Ruhe am Teich finden wollen, die Fische mit Brot füttern und ihnen beim schwimmen zusehen. Die kaufen sich im Frühjahr 3 Zentner K2, fischen im Herbst einen halben Zentner K3 ab und freuen sich daß die Fische so gut gewachsen sind...
Die K3 werden dann für 100€/Zentner verkauft. Ein Freund von mir konnte es nicht glauben und hat so einen angerufen. Antwort: Ach wissen sie, ich mach das nur als Freizeitbeschäftigung. Was ich für die Fische bekomme interessiert mich eigentlich nicht...
Was will man da noch sagen...

Grüße, Elmar
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Gü.a.Pa.
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Re: Verkaufe einen großen Karpfen

Beitrag von Gü.a.Pa. »

Zitat: Syntac
"6 Euro je kg für K3 ist m.m. nach komplett unrealistisch."

--> so gut wie keiner bekommt (außer vielleicht in der Direktvermarktung) 6 Euro je kg für K3.
Die Preise sind einfach kaputt. Warum?
Das hast Du schon geschrieben, oder anders gesagt: die meisten scheinen keinen Taschenrechner bedienen zu können und rechnen wie folgt:

- Teich: keine Kosten, gehört mir
- Futter: keine Kosten, wächst ja auf meinen Feldern.
- Setzlinge: 3,50 je kg.
- Arbeitszeit: bin ja sowieso am Teich!

Rechnung wie sein sollte:

- Teich: gehört zwar mir, aber "imaginäre Pacht"
- Futter: wächst zwar auf meinen Feldern, aber fiktiver Preis da es ja gefüttert und nicht verkauft wird
- Setzlinge: 3,50 je kg.
- Arbeitszeit: 10-20,-- Stunde

Dann wären wir auch bei den 6 Euro je kg. aber, und darauf wollte ich heraus:

Solange die Erzeuger mit einem Teich, ohne Hältermöglichkeit, mit den Karpfen in der Schaufel des Frontladers und in der Heckmulde zum Händler fahren und hören: "ich zahl dir 1,80 fürs kg, wenns Dir nicht passt, nimm sie wieder mit - Du kannst sie ja sowieso nicht hältern"

Ich nehme jetzt mal "Syntac's Antwort da ja fast alle Antworten sehr nahe beieinander liegen.
Ein Preis von 6€/kg ist realistisch !
Als wir unsere beiden großen Teiche noch hatten (etwa vor 10Jahren) unsere K3 alle für 6€ an Gastwirtschaft verkauft.
An einen Großhändler würde ich nie Fische Verkaufen, weil der zahlt tatsächlich nur 1,80€ oder weniger .
Wenn man sich nicht um Abnehmer kümmert und wartet bis es zum Abfischen geht muss man nehmen was kommt.
Wir haben uns schon immer im Winter für Abnehmer für das kommende Jahr umgesehen.
Wir hatten damals auch Privat-Kunden die Küchenfertige für 8€ genommen haben.
Der Trend geht im Moment jedenfalls bei uns im Aischgrund-Verkauf an Endverbraucher!
Schaut mal in den Supermärkten was dort Karpfen tiefgefroren kosten (und wie die aussehen).
Zur Orientierung noch die Fischmarktpreise (Großmarkt)von Nürnberg K3- 6€ lebend ; 10€ geschlachtet. Vom München da ist ja alles teurer K3 lebend 14€ .

Jetzt mal zur Kosten - Rechnung.
Syntac , - da ist noch zu wenig reingerechnet. Bei unseren früheren Teichen haben wir da noch Benzin für Mäher,Werkzeug , Benzin für Auto, Fischverluste , Totalverlust über 5 Jahre, Brotzeit fürs Abfischen und Arbeiten.... mit rein gerechnet und hatten immer noch etwas + bei guter Ernte...

Zu den Großkarpfen möchte ich jetzt nicht eingehen , da meistens Liebhaber Preise gelten.

Noch dazu , wenn der Fischotter Flächendeckend da ist dann weden die Fischpreise steigen wie im Mittelalter !!
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Gü.a.Pa.
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Re: Verkaufe einen großen Karpfen

Beitrag von Gü.a.Pa. »

Zitat: Elmar
vieleicht mal zur Diskussion:
Für den großen Karpfen habe ich bisher ca. 150 Anfragen. Die überfluten mich. Höchstgebot derzeit: 600€. Ob ich ihn dafür hergebe? - vermutlich eher nicht.
Die Beautys sind weg. Waren wenige Leute, aber genau die Klientel, welche ich erst in einer anderen Diskussion beschrieben habe: Das sind Leute die ein exklusives Gewässer mit einem 1a Fischbestand haben. Die setzen nur noch Qualtität. Es macht für solche Leute keinen Sinn normale Spiegel- oder Schuppenkarpfen zu kaufen. Ich hatte auf Ebay bisher drei Anfragen - und alle drei haben bestellt.

Wie ich schon sagte das Liebhaber die zahlen 1000€ auch für 600 würde ich sofort verkaufen!
Er sollte ihn aber Versichern wenn der Otter kommt!

Zitat:
K2: für die K2 habe ich 4,5 € verlangt. Wenn ich nur die Preise für: Satzfischkauf (Mußte wegen der Otterausfälle zukaufen), Pacht und Futter rechne so decken die 4,5€ nicht einmal die Produktionskosten.
Ausdrücklich NICHT in der Kalkulation: Meine Arbeitszeit, die kosten für den erfoderlichen E Zaun, die Kosten für das Vogelnetz und die erfoderlichen Pfosten, Die Kosten fürs Baggern, Anlegen von Drainagen, Anlage und Pflege der Grünanlagen, schneiden und Häckseln von Bäumen und Sträuchern.
Und - achtung jetzt kommts: Anfragen bisher: 0,0!!!
In Ebay sind reihenweise Leute die rechnen wie Harry aufgeführt hat. Die knallen den Zentner K2 für 120€ raus!
Wem das zu teuer ist: Ab in die Tschechei, da bekommt man den Zentner für unter 100€.
Ein heimisches Produkt aus extensiver Teichwirtschaft kann man zu diesem Preis jedoch nicht anbieten, jedenfalls nicht bei unseren Unkosten!

Ich geh jetzt von 4,5€ auf 3,8€ runter...also noch mehr Verlust. Wenn ich sie zu diesem Preis nicht losbekomme schmeiß ich sie einem Bekannte in die Donau, der hat eine Strecke über 20km und freut sich immer über kostenlosen Besatz.

K3: Da hab ich mittlerweilen meine Abnehmer an der Hand, das läuft halbwegs.

K1: für mich das gleiche wie bei den K2, ich verlange einen Preis der meine Kosten nicht deckt. Anfragen derzeit: 0,0!

Die Leute wollen ihre Fische einfach geschenkt. Seitdem der Otter östlich von uns mit aller Kraft zuschlägt läßt sich ein neues Phänomen ausmachen: Die alteingesessenen Züchter hören auf und es kommen immer mehr Städter die ihre Ruhe am Teich finden wollen, die Fische mit Brot füttern und ihnen beim schwimmen zusehen. Die kaufen sich im Frühjahr 3 Zentner K2, fischen im Herbst einen halben Zentner K3 ab und freuen sich daß die Fische so gut gewachsen sind...
Die K3 werden dann für 100€/Zentner verkauft. Ein Freund von mir konnte es nicht glauben und hat so einen angerufen. Antwort: Ach wissen sie, ich mach das nur als Freizeitbeschäftigung. Was ich für die Fische bekomme interessiert mich eigentlich nicht...
Was will man da noch sagen...


Elmar der Preis für K2 mit 450 € ist doch gut! Das da der Otterschutz noch nicht dabei ist kann ich mir vorstellen, aber die Preise steigen noch...
Und Fische im E-Bay würde ich nicht Anbieten!
Und wenn sie in Tschechien kaufen wollen sollen sie , die bringst du bei uns in Franken (Aischgrund )nicht los.
Auch in Tschechien wird der Otter mehr, da werden auch die Preise hoch gehen....
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Elmar
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Re: Verkaufe einen großen Karpfen

Beitrag von Elmar »

Servus,

in den östlichen Staaten geht die Problematik seit letztem Jahr erst richtig los. Auf die Preise hat das jedoch noch keine Auswirkungen. Auch heute noch bekommt man in der Tschechei Karpfen für 60/80€/Zentner. Als Druckmittel wird das jedoch heute noch benutzt.

Für mich wars das jedoch mit den Karpfen. Es rentiert sich einfach nicht mehr Spiegel- und Schuppenkarpfen zu produzieren. Am meisten regt mich jedoch bei dieser Kundschaft der permanente Versuch, den Preis nochmal nund nochmal zu drücken, auf. Das hat man wirklich bei keiner anderen Fischart.
Ab nächstes Jahr mach ich noch K1, da sortiere ich mir die schönen aus. Mit denen mach ich dann weiter. Die normalen K1 Spiegel- und Schuppenkarpfen fliegen aber künftig spätestens im Frühjahr aus der Anlage, egal ob ich was dafür bekomme oder nicht. Die ständige Preisdrückerei bei den Karpfen geht mir sowas von auf den Sack!

Mein Verpächter nennt mir zur Begründung seiner hohen Pacht auch immer die Fischpreise des Nürnberger Fischmarktes. Ich schau ihn dann immer an und sage: Nach Nürnberg sind es 150 km, in die Tschechei 60km...welche Preise werden wohl eher Auswirkungen auf uns haben?
Angeblich haben wegen des Otters binnen eines einzigen Jahres über 25% der Niederbayerischen Betriebe aufgegeben - offensichtlich immer noch zu wenig.
Wir haben uns im Frühjahr oft über künftige Fischpreise unterhalten - und jeder war der Meinung die Preise würden steigen...mal sehen was der Herbst jetzt so bringt. Noch weiter werde ich jedenfallls nicht runtergehen.

Unser Hauptproblem aber sind die Leute unter den Karpfenzüchtern die selbst einfachste Betriebswirtschaftliche Größen nicht berücksichtigen:
1. Die Bodenverzinsung (Weil - der Teich gehört ja mir, was soll ich da verzinsen?)
2. Das Futter (Warum Futter? Des bisserl Getreide, das hole ich aus dem Stadel...)
Wenn man solchen Schlaubischlümpfen in die Augen schaut und sagt: Aber für den Teich bekämst du doch Pacht und dein Getreide hat doch auch einen Wert, das könntest du doch verkaufen - dann wird man mit großen Augen angeschaut und es heißt: Mei des bisserl. Des liegt doch bei uns sowieso herum.
Gegen eine derartige Dummheit ist man machtlos...

Grüße, Elmar
Zuletzt geändert von Elmar am 18.09.2018 19:45, insgesamt 1-mal geändert.
TwK
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Re: Verkaufe einen großen Karpfen

Beitrag von TwK »

@ Syntac: Die imaginäre Pacht heißt Grundsteuer. :idea:
Elmar
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Re: Verkaufe einen großen Karpfen

Beitrag von Elmar »

Servus,

auch wenn ich nicht Harry bin: Die Grundsteuer zahlst du als Eigentümer immer - egal ob du die Fläche verpachtet hast oder nicht.

Grüße, Elmar
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Re: Verkaufe einen großen Karpfen

Beitrag von Gü.a.Pa. »

Elmar hat geschrieben: 18.09.2018 19:39 Servus,

in den östlichen Staaten geht die Problematik seit letztem Jahr erst richtig los. Auf die Preise hat das jedoch noch keine Auswirkungen. Auch heute noch bekommt man in der Tschechei Karpfen für 60/80€/Zentner. Als Druckmittel wird das jedoch heute noch benutzt.

Für mich wars das jedoch mit den Karpfen. Es rentiert sich einfach nicht mehr Spiegel- und Schuppenkarpfen zu produzieren. Am meisten regt mich jedoch bei dieser Kundschaft der permanente Versuch, den Preis nochmal nund nochmal zu drücken, auf. Das hat man wirklich bei keiner anderen Fischart.
Ab nächstes Jahr mach ich noch K1, da sortiere ich mir die schönen aus. Mit denen mach ich dann weiter. Die normalen K1 Spiegel- und Schuppenkarpfen fliegen aber künftig spätestens im Frühjahr aus der Anlage, egal ob ich was dafür bekomme oder nicht. Die ständige Preisdrückerei bei den Karpfen geht mir sowas von auf den Sack!

Mein Verpächter nennt mir zur Begründung seiner hohen Pacht auch immer die Fischpreise des Nürnberger Fischmarktes. Ich schau ihn dann immer an und sage: Nach Nürnberg sind es 150 km, in die Tschechei 60km...welche Preise werden wohl eher Auswirkungen auf uns haben?
Angeblich haben wegen des Otters binnen eines einzigen Jahres über 25% der Niederbayerischen Betriebe aufgegeben - offensichtlich immer noch zu wenig.
Wir haben uns im Frühjahr oft über künftige Fischpreise unterhalten - und jeder war der Meinung die Preise würden steigen...mal sehen was der Herbst jetzt so bringt. Noch weiter werde ich jedenfallls nicht runtergehen.

Unser Hauptproblem aber sind die Leute unter den Karpfenzüchtern die selbst einfachste Betriebswirtschaftliche Größen nicht berücksichtigen:
1. Die Bodenverzinsung (Weil - der Teich gehört ja mir, was soll ich da verzinsen?)
2. Das Futter (Warum Futter? Des bisserl Getreide, das hole ich aus dem Stadel...)
Wenn man solchen Schlaubischlümpfen in die Augen schaut und sagt: Aber für den Teich bekämst du doch Pacht und dein Getreide hat doch auch einen Wert, das könntest du doch verkaufen - dann wird man mit großen Augen angeschaut und es heißt: Mei des bisserl. Des liegt doch bei uns sowieso herum.
Gegen eine derartige Dummheit ist man machtlos...

Grüße, Elmar
Ich spreche jetzt mal nur für meine Region Mittelfranken -Aischgrund! Wie es in Oberfranken oder Oberpfalz läuft kann ich nicht Beurteilen.
Wenn ich mir Tschechische Karpfen K2 kaufe die kann ich als Speisefische hier nicht verkaufen die Kauft keiner bei uns.
Wie oben schon angesprochen erst Kundschaft suchen und dann nach dem Bedarf Besetzen! Auch geringerer Besatz, dann kann auch auf Zufütterung verzichtet werden.
Und das mit den Preisanstieg wegen Prätatoren dauert noch noch sind sie nicht Flächendeckend !
Übrigens bin am 1 Dez. bei einem Otter Seminar mit dem Verein der vom Mfv. Organisiert wird. Werde davon Berichten!
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Re: Verkaufe einen großen Karpfen

Beitrag von conni »

dere ,

600 € für einen 24 kilo karpfen... des sind mal 25€ aufs Kilo!
Krass , einfach Krass!!

früher haben wir immer karpfen geholt direkt bei den Bauern am Weiher für rund 2.00€ - 2.40€ ... da war des aber so wie harry schon schrieb , weiher eigentum , futter vorhanden usw usw.
allerdings muss ich auch sagen , in meiner fast 20 jährigen besatzzeit gab es nie bei irgendwelchen bauern Fische in der 20 kilo klasse!
Große Karpfen waren immer so um die 10 Pfund.

die letzten jahre habe ich bei einer fischzucht in oettingen karpfen geholt , einzelne besondere Tiere , da lag der preis bei 10€ des kilo. Die meisten zeigten mir damals schon nen vogel , die fische wären viel zu teuer usw usw!
der Trend gerade von privatleuten geht aber da hin sich die besonderen und großen in den weiher zu holen.
Ich könnte mir vorstellen das Elmar alle woche so einen fisch verkaufen kann , gerade wenn es über die 20 kilo geht!
Ich leg noch einen drauf , wenn der Karpfen von Elmar streuschuppen , ein Zeiler oder ein Fully wäre ginge da noch deutlich mehr , da sind dann locker 1000€ drinn.

ich schau mich auch regelmäßig auf ebay kleinanzeigen um , und das stimmt schon was elmar schreibt , da klopfen manche die fische echt zum schleuderpreis raus!
Es gibt allerdings auch genug gesuche für Karpfen ab 15 kilo

ich bin mal gespannt was bis oktober das höchstgebot letztendlich ist...

@elmar , behalte den schönen fisch einfach , dein angelweiher ist groß genug :-)

gruß conni
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